Partnersuche für Männer: Kinderwunsch angeben – ja oder nein?
Männer? Kinderwunsch? Gibt es das überhaupt? Nicht nur Frauen verspüren den Wunsch, Kinder zu bekommen. Auch Männer haben das Bedürfnis, Nachfahren großzuziehen und eine Familie zu gründen. Doch wie genau ist das eigentlich bei der Partnersuche im Internet? Was passiert, wenn Männer in ihren Profilen auf Singlebörsen angeben, dass sie sich Kinder wünschen? Dieser Frage sind Psychologen nachgegangen und fanden erstaunliches heraus.
Untersucht wurde das Verhalten von knapp 1200 Männer und 1600 Frauen im Alter zwischen 18 und 42 Jahren, die als Singles auf Onlinedating Plattformen aktiv waren. Das Resultat: Frauen, die ihren Kinderwunsch offen angeben, werden nicht häufiger und nicht seltener angeflirtet als Frauen, die keinen Kinderwunsch angeben. Doch bei Männern steht die Welt kopfüber: Männer, deren Profil einen Kinderwunsch ausweist, bekommen signifikant weniger Nachrichten vom weiblichen Geschlecht als Männer, die keinen Kinderwunsch angeben. Die Psychologen haben für dieses Phänomen auch gleich eine Erklärung parat: Das traditionelle Rollen- und Familienbild habe in Deutschland an Bedeutung verloren, weswegen Frauen in Männern nicht mehr vorrangig den Vater ihrer Kinder sehen. Darüber hinaus bedeute eine Schwangerschaft mit anschließender Geburt eine enorme Belastung für eine Frau, weswegen ein offensiv ausgefüllter Kinderwunsch im Profil die Frau unter Druck setzt und eine nicht geringe Erwartungshaltung mit sich bringt. Ein echter Flirt-Killer – die Wahrscheinlichkeit eines Dates sinkt rapide.
Die Psychologen haben indes auch einen Ratschlag für die Männer parat: Der Kinderwunsch sollte möglichst nicht so offensiv im Profil formuliert werden, stattdessen sollen sich Männer auf ihre Rolle als Partner besinnen und die dauerhafte Beziehung in den Vordergrund stellen. Dann klappt es auch mit dem Nachwuchs.